Planst du, einen Branding-Experten zu engagieren? Ich verstehe, dass die Wahl zwischen einer Branding-Agentur und einem Freelancer eine echte Herausforderung sein kann. Ist es den Aufpreis für eine Agentur wirklich wert?
In diesem Blogbeitrag erläutere ich dir die Vor- und Nachteile der einzelnen Optionen. Außerdem stelle ich dir eine dritte Alternative vor—das Freelancer-Kollektiv—und gebe dir wertvolle Tipps, die dir helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Am Ende dieses Artikels weißt du genau, worauf du bei einem Branding-Partner achten solltest, und bist bereit für den nächsten Schritt zum Aufbau deiner erfolgreichen Marke. Also, lass uns gleich loslegen.
Was du von einer Branding-Agentur erwarten kannst
Eine Branding-Agentur kann dir eine breite Palette an Branding-Leistungen anbieten.
Agenturen führen oft zunächst eine gründliche Marktforschung durch, um ein umfassendes Verständnis der Zielgruppe und des Wettbewerbsumfelds zu gewinnen. Auf dieser Grundlage entwickeln sie eine maßgeschneiderte Markenstrategie, die die Positionierung, Werte und Botschaften der Marke definiert.
Anschließend kümmern sie sich um die Erstellung einer einheitlichen Corporate Identity, die visuelle Elemente wie Logo, Farbpalette, Typografie und Grafiken umfasst.
Darüber hinaus bieten sie häufig auch laufende Unterstützung und Beratung, um sicherzustellen, dass deine Marke konsistent und erfolgreich kommuniziert wird.
Vorteile der Zusammenarbeit mit einer Branding-Agentur
Dank eines Teams von Experten mit unterschiedlichen Fähigkeiten kann eine Branding-Agentur eine individuelle visuelle und verbale Markenidentität schaffen, die zu 100% auf deine Ziele und Werte abgestimmt ist.
Nehmen wir zum Beispiel an, du bist ein kleines Unternehmen, das ein Produkt auf den Markt bringen möchte. Eine Branding-Agentur könnte das Projekt mit Marktforschung beginnen, um die Vorlieben und Bedürfnisse deiner Zielgruppe zu verstehen.
Dann könnten sie eine umfassende Markenstrategie entwickeln, die deine Marke positioniert und sie von der Konkurrenz abhebt.
Auf dieser Grundlage können sie eine Identität schaffen, die die einzigartigen Werte und die Persönlichkeit deiner Marke repräsentiert.
Das Outsourcing deines Brandings an eine Agentur kann deinem Unternehmen eine neue Perspektive eröffnen. Da diese Agenturen ständig mit neuen Unternehmen zusammenarbeiten, verfügen sie oft über eine Menge Branchenwissen.
Kleinere Unternehmen oder Start-Ups, die nicht über die Ressourcen verfügen, um Marktforschung intern zu betreiben oder eine umfassende Markenstrategie zu entwickeln, könnten von der Zusammenarbeit mit einer Branding-Agentur profitieren.
Nachteile der Zusammenarbeit mit einer Branding-Agentur
Die Zusammenarbeit mit einer Agentur hat zwar viele Vorteile, aber es gibt auch einige Nachteile, die du beachten solltest.
Ein wesentlicher Nachteil ist, dass die Wartezeit bis zum Beginn deines Projekts oft länger ist und die Kosten im Vergleich zur Zusammenarbeit mit einem Freiberufler deutlich höher sein können.
Außerdem sind bei größeren Agenturen verschiedene Teams—wie Strategen, Designer und Texter—mit unterschiedlichen Aspekten des Projekts befasst. Dies kann schnell zu Missverständnissen führen bei denen wichtige Informationen auf der Strecke bleiben.
Des Weiteren betreut eine Agentur immer mehrere Projekte gleichzeitig. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass deine Marke nicht die volle Aufmerksamkeit und dedizierte Zeit bekommt, die sie verdient.
Wäge die Vor- und Nachteile sorgfältig ab und berücksichtige dabei deine spezifischen Bedürfnisse und Budgetgrenzen, bevor du dich für eine Zusammenarbeit mit einer Branding-Agentur entscheidest.
Was man von einem Freelancer erwarten kann
Die Beauftragung eines freiberuflichen Brand Designers kann eine kostengünstigere und flexiblere Option für dein Unternehmen darstellen.
Vorteile der Zusammenarbeit mit einem freiberuflichen Brand Designer
Freiberufler haben in der Regel niedrigere Preise, da sie keine hohen Ausgaben wie Miete und Gehälter haben. Außerdem können Freiberufler ihre Arbeit besser auf deine spezifischen Bedürfnisse abstimmen.
Nehmen wir an, du bist ein kleines Unternehmen, das ein Logo benötigt. Ein freiberuflicher Markendesigner kann eng mit dir zusammenarbeiten, um deine Vision für das Logo zu verstehen und ein Design zu entwerfen, das der Ästhetik deiner Marke entspricht.
Da Freiberufler unabhängig arbeiten, kannst du direkt mit dem Designer kommunizieren und hast möglicherweise mehr Flexibilität bei der Anpassung des Projektumfangs und des Zeitplans.
Die Zusammenarbeit mit einem Freiberufler kann ebenfalls einige potenzielle Nachteile mit sich bringen.
Ein solcher Nachteil ist, dass freiberufliche Markendesigner möglicherweise mehr Input von dir benötigen, da sie kein Team haben, mit dem sie sich austauschen können.
Außerdem verfügen einige Freiberufler nicht gerade über gute Projektmanagementfähigkeiten, was zu schlechter Kommunikation oder Verzögerungen führen kann.
Ein weiteres Problem ist, dass sich viele Freiberufler ausschließlich auf die Gestaltung der visuellen Identität spezialisieren. Das heißt, dass du andere wichtige Branding-Elemente wie die Ausarbeitung der Markenstrategie oder die Entwicklung einer Markenstimme selbst in die Hand nehmen musst.
Bevor du dich auf die Zusammenarbeit auf einen freiberuflichen Brand Designer einlässt, solltest du dir über diese Risiken bewusst sein.
Aber …
Es ist dennoch möglich, einen Freelancer mit Erfahrung in diesen zusätzlichen Bereichen zu finden.
Ich habe zum Beispiel einen Prozess entwickelt, der mit einem Marken-Workshop beginnt, gefolgt von Recherchen (natürlich weniger umfangreich wie die einer Branding-Agentur).
Daraufhin erstelle ich ein kurzes Markenstrategie-Dokument, welches als Fahrplan für den Rest des Branding-Projekts dient.
Branding bedeutet für mich mehr als nur Grafiken. Neben dem Design der visuellen Identität entwickle ich deshalb auch Richtlinien für die Markenstimme, die später mit einem Werbetexter geteilt werden können, um eine einheitliche Sprache über alle Kanäle zu gewährleisten.
Schließlich biete ich meinen Kunden kontinuierliche Unterstützung für all ihre Branding- und Marketinganforderungen. Denn das beste Branding ist nichts wert, wenn es nicht konsequent umgesetzt wird.
Ich möchte damit keinesfalls behaupten, dass ich alles weiß und alles kann. Allerdings habe ich festgestellt, dass so ein umfangreicher Ansatz kleinen Unternehmen oder Startups am effektivsten und nachhaltigsten helfen kann. Und das liegt mir am Herzen.
Habe ich schon erwähnt, dass ich für die Erstellung von Websites oft eng mit einem Developer zusammenarbeite?
Das bringt uns zu einer dritten Option.
Was ist ein Freelance-Kollektiv?
Ein Freelancer-Kollektiv ist eine Gruppe von Freiberuflern, die bereits gut zusammenarbeiten und eingespielt sind.
Vorteile der Zusammenarbeit mit einem Freelancer-Kollektiv
Auf dem Papier mag es so aussehen, als würdest du mit mehreren individuellen Freiberuflern zusammenarbeiten. Tatsächlich erhältst du jedoch das Beste aus beiden Welten: die kostengünstigen und flexiblen Dienstleistungen eines Freiberuflers sowie das breitgefächerte Fachwissen einer Branding-Agentur.
Nehmen wir zum Beispiel an, du bist ein kleines Unternehmen, das Branding und eine Website benötigt.
Ein Freiberufler-Kollektiv kann, ähnlich wie eine Argentur, ein Team von Experten mit unterschiedlichen Stärken bereitstellen—zum Beispiel Markenstrategen, Brand Designer, Webentwickler oder Werbetexter—, die zusammenarbeiten, um ein kohärentes Branding plus Website zu erstellen, die dein Unternehmen bestmöglich präsentieren.
Nachteile der Zusammenarbeit mit einem Freelancer-Kollektiv
Der einzige Nachteil, der mir einfällt, ist, dass das Projektmanagement ein wenig chaotisch werden kann. Das kann schon mal zu längeren Projektlaufzeiten führen.
Kriterien für die Auswahl eines Brand Designers
Egal, ob du dich für eine Branding-Agentur, einen Freelancer oder ein Freelancer-Kollektiv entscheidest, gibt es mehrere Faktoren, die du bei der Auswahl eines Branding-Partners für dein Unternehmen berücksichtigen solltest:
Erfahrung und Expertise
Vergewissere dich, dass der Designer Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Unternehmen aus deiner Branche hat und in der Lage ist, hochwertige Entwürfe für deine Marke zu erstellen.
Portfolio
Wirf einen Blick auf das Portfolio des Designers, um einen Eindruck von seinem Designstil und seiner Ästhetik zu bekommen. Vergewissere dich, dass seine Arbeit deinen Vorstellungen und den Anforderungen deines Unternehmens entspricht.
Kommunikation
Wähle einen Designer, mit dem du gut kommunizieren kannst und der bereit ist, Seite and Seite mit dir zusammenzuarbeiten.
Designprozess und Zeitplan
Erkundige dich nach dem Entwurfsprozess und den Zeitplänen des Designers und vergewissere dich, dass er strukturiert vorgeht und in der Lage ist, die vereinbarten Termine einzuhalten.
Persönlichkeit
Schließlich solltest du dir einen Designer suchen, mit dem du gut kommunizieren kannst und der deine Unternehmensziele und -werte versteht.
In meinen Augen ist dies wahrscheinlich der wichtigste Aspekt. Wie im richtigen Leben gibt es Menschen, mit denen man sich einfach besser versteht, und das ist der Moment, in dem die Magie entsteht.
Die richtigen Branding-Experten können dir durch qualitativ hochwertige Arbeit dabei helfen, ein Markenimage zu entwickeln, das bei deiner Zielgruppe Anklang findet, sich von der Konkurrenz abhebt und zum Erfolg deines Unternehmens beiträgt.
Wie Steve Forbes so schön sagte:
Deine Marke ist die wichtigste Investition, die du in dein Unternehmen tätigen kannst.
Ob du eine Branding-Agentur, einen Freelancer oder ein Freelancer-Kollektiv beauftragst, hängt letztlich von deinen spezifischen Bedürfnissen, deinem Budget und dem Zeitpunk deines Brandings ab.
Titelbild von Kaboompics
